Experten sind sich einig: Entsäuerung unterstützt das Abnehmen
den Säure-Basen-Haushalt positiv.“
Experten nennen dieses Phänomen Diätkrise, verursacht von einer Übersäuerung des Stoffwechsels. Wir sprachen mit Dr. Irmgard Zierden, Ärztin für Frauenheilkunde und Naturheilverfahren aus Köln und Prof. Dr. Jürgen Vormann, Leiter des Instituts für Prävention und Ernährung in Ismaning über die Wege aus der Diätkrise.
Frau Dr. Zierden, eine Übersäuerung des Körpers beim Abnehmen, wie entsteht so etwas?
- Fastenkuren oder Diäten belasten den Säure-Basen-Haushalt, da durch die verminderte Nahrungszufuhr der Körper zunächst auf die Kohlenhydrat- und Eiweißreserven, dann auf die Fettreserven zugreift. Genau das möchte man ja erreichen, aber der Abbau von Fett führt zur Bildung von Ketosäuren und damit zu einem Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt, es entsteht eine Übersäuerung. Auch das „Mehr“ an Bewegung, das ja grundsätzlich wichtig ist, wird während einer Diät gerne über das gesunde Maß hinaus übertrieben. Übermäßige Belastung des Körpers führt zu einer Übersäuerung des Muskelgewebes. Durch Übersäuerung verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse und der weitere Fettabbau wird gebremst, wir sprechen hier von der sogenannten Diät- oder Fastenkrise. Der gewünschte Abnehmerfolg bleibt dann am Ende aus und die Pfunde kommen schnell zurück.
Und was tue ich, wenn die Diätkrise da ist oder wie kann ich dem entgegenwirken?
- Um die Übersäuerung auszugleichen, werden zusätzliche basische Mineralstoffe benötigt. Über die Nahrung sind sie gerade bei einer Diät oder Fastenkur nicht im ausreichenden Maße zuzuführen, von daher ist die begleitende Einnahme eines Basenpräparates absolut empfehlenswert. Die sehr gute Wirkung eines Basenpräparates (wie zum Beispiel Basica Direkt, Anm. d. Red.) bei der Gewichtsabnahme wurde bereits durch eine Studie bestätigt. Auch die typischen Symptome einer Diätkrise wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung können über durch die begleitende Einnahme eines Basenpräparates wirkungsvoll verbessert werden. Über Fastenkuren oder Diäten hinaus gibt es aber natürlich noch mehr Faktoren, die zu einer Übersäuerung des Körpers führen können. Die Notwendigkeit einer Fastenkur oder Diät entsteht in vielen Fällen ja aus den Folgen einer einseitigen Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung spielt bei einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt also eine ganz wesentliche Rolle.
Herr Prof. Vormann, warum fällt es uns eine ausgewogene Ernährung häufig so schwer?
- Zunächst einmal bedeutet eine ausgewogene Ernährung eine Vielfalt an Nahrungsmitteln, die eine ausreichende Zufuhr an Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen liefern. Und das bedeutet, dass man sich täglich immer wieder ganz bewusst mit Nahrungsmitteln beschäftigen und entscheiden muss, was und wieviel man davon isst. Das benötigt in einer anstrengenden und durch die zunehmenden Anforderungen in Beruf und Alltag geprägten Zeit einen zusätzlichen Aufwand. Heutzutage gibt es eine ständige Verfügbarkeit von schnell zu konsumierenden Nahrungsmitteln und ein Überangebot von Fertignahrung, Fast-Food und Genussmitteln. Die Entscheidung für „Mahlzeiten to go“ ist dann häufig der bequemere Weg.
Welche Maßnahmen unterstützen eine Entsäuerung?
- Eine Reihe von wissenschaftlichen Studien belegt den Effekt einer Entsäuerungs-Kur mit Basenpräparaten. So zeigte eine Placebo-kontrollierte Studie der Berliner Charité, dass die vierwöchige Einnahme eines Basenpräparates den Säure-Basen-Haushalt günstig beeinflusst. Den Zellen stand nachweislich mehr Energie zur Verfügung. Grundsätzlich wichtig ist, dass man basenbildende Nahrungsmittel in ausreichenden Mengen zu sich nimmt Das bedeutet, dass man deutlich mehr basenbildende als säurebildende Nahrungsmittel zu sich nehmen sollte – im Verhältnis 80:20. Wenn also 80 Prozent der Mahlzeit aus Gemüse, Obst, Salaten und Kräutern besteht, ist man auf dem richtigen Weg. Säurebildend sind alle eiweißreichen Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Brot und Getreideprodukte. Man muss auf diese Lebensmittel nicht gänzlich verzichten, sie sollten aber nur in geringen Maßen konsumiert werden. Für alle Nahrungsmittel gilt, dass auf Frische und Qualität zu achten ist. Regional und saisonal angebautes Obst und Gemüse wird geerntet, wenn es reif und der Nährstoffgehalt am höchsten ist, je frischer und industriell unverarbeiteter ein Lebensmittel ist, umso besser.
Frau Dr. Zierden, was sind also Ihre Empfehlungen für ein gesundes und richtiges Abnehmen?
- Zunächst einmal sollte alles vermieden werden, dass sich nicht langfristig durchhalten lässt. Bevor ich überhaupt mit einer Diät oder dem Fasten beginne, sollte ich mir darüber klar werden, dass es um mehr als nur die überflüssigen Pfunde geht. Übergewicht kann chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck auslösen. Wenn ich mein Essverhalten auf eine basische Ernährung mit viel frischem Gemüse umstelle und darauf achte, meine Mahlzeiten in Ruhe und ganz bewusst einzunehmen und gründlich und langsam kaue, ist viel erreicht. Auf Zwischenmahlzeiten sollte ganz verzichtet werden, auch das Essen nach 18 Uhr ist für das Abnehmen alles andere als förderlich. Das intermittierende Fasten, also das sogenannte Intervallfasten ist zum Beispiel eine gute Möglichkeit, gesund abzunehmen und das Gewicht zu halten. Es gibt viele Varianten, ob einzelne Fastentage pro Woche oder Tagesrhythmen gewählt werden, sollte davon abhängen, wie sich Intervallfasten am besten in den Alltag integrieren lässt und somit auch dauerhaft durchzuhalten ist. Grundsätzlich ist es beim Abnehmen wichtig, mit der begleitenden Einnahme eines Basenpräparates basische Mineralstoffe und Spurenelemente zuzuführen und damit der Übersäuerung entgegenzuwirken. Regelmäßige und ausdauernde Bewegung in den Tagesablauf zu integrieren ist ein Muss, um den Abbau von Muskelmasse zu verhindern und den Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Den täglichen Weg zur Arbeit mit dem Rad oder einem strammen Fußmarsch zurückzulegen sind zum Beispiel ideale Aktivitäten, die gut in den Alltag eingebaut werden können. Es geht bei allen Empfehlungen um Kontinuität, die ich gut in meinem Alltag leben und damit auch langfristig durchhalten kann.
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